Tag 2 Vancouver / Greyhound / Calgary

Hammer hart. Das sollte die letzten 24 Stunden so ziemlich genau treffen.
Eigentlich fing der Tag relativ entspannt an. Etwas früh aufgestanden um mit ein paar Leuten zu skypen, danach gefrühstückt und mit Meike die Planung des freien Tages in Vancouver ein wenig durchgegangen, damit man nicht völlig planlos durch die Stadt irrt.
Dann fing der ganze Spaß an.
Wir, wollten gerne zum Stanley Park, allerdings wollte die liebe Meike nicht Fahrrad fahren, weshalb wir letztendlich die paar Kilometer eben gelaufen sind.

Auf dem Weg zum Stanley Park sind wir dann noch auf dem Viva Vancouver Fest gelandet, was so ein brasilianischen Fest war, wo jede Menge brasilianische Kultur weitergegeben wurde. Unter anderem das hier:



Bei der brütenden Hitze hab ich mir dann auch glatt einen Sonnenbrand geholt, da die Sonnencreme ja doch überbewertet wird....
Trotzdem war es super schön im Stanley Park

 Danach haben wir uns entschlossen zum Vancouver Lookout zu gehen. Vom Stanley Park haben wir ihn deutlich sehen können und waren uns sicher, dass das nicht so schwer sein kann, den Weg dahin zu finden. Letztendlich haben wir gegen 15 Uhr den Lookout erreicht. Das Ding war, dass wir einfach nur einen Block weiter gemusst hätten, dann wären wir erst zum Lookout und dann zum Stanley Park, was einfacher gewesen wäre, aber es ist ja ein Abenteuer, wo sowas eben dazu gehört. Wir sind ja trotzdem ans Ziel gekommen. Vancouver Lookout:

Anschließend haben wir uns auf den Weg ins Hostel gemacht, um unsere Sachen aus dem Storage Room zu holen und uns auf den Weg zur Greyhound Station zu machen. Bevor wir aber zum Hostel zurück gegangen sind, habe ich mir auf dem brasilianischen Fest noch eine Kokosnuss geholt, die ich dann getrunken habe. Sehr lecker!

Vom zeitlichen her hatten wir gedacht, dass halb 5 locker ausreicht um den Greyhound pünktlich zu erreichen. Ein Glück sind wir früher losgelaufen als geplant. Wir hatten uns extra eine Beschreibung vom Hostel geben lassen, wie wir zur Greyhound Station kommen, die wir dann aber kräftig über den Haufen geschmissen haben. Ich mit meinem Dickkopf, meinte natürlich den richtigen Weg zur Granville Station zu kennen und ging dementsprechend auch vorraus. Mit Snowboard auf dem Rücken, Rucksack vorne und hinter mir den Koffer hinterhergezogen. Ein Traum:

Schließlich waren wir völlig verzweifelt an einem Stadtplan angekommen, wo wir verzweifelt nach der Station suchten. Ein netter älterer Herr hatte uns versucht den Weg zu weisen ,was jedoch auch nicht so richtig geklappt hat, bis wir schließlich ihm hinterhergelaufen sind, da er eine Busfahrerin nach dem Weg fragen wollte. Die Busfahrerin ließ uns dann einsteigen, gab uns GRATIS Tickets und fuhr nur Meike und mich extra eine Station weiter, obwohl die vorherige Station die letze war. WIR SIND IN KANADA! Sowas würde man in Deutschland wohl kaum erleben, dass man GRATIS Tickets bekommt und die Busfahrerin einen extra bis vor die U-Bahn Station fährt.
Endlich in der U-Bahn ging es auf den Weg zur Greyhound. Nachdem sehr viel nicht nach Plan gelaufen ist, dachte man jetzt im sicheren Gewässer zu sein, doch dem war nicht so. Angekommen an der Greyhound Station fiel mir auf, dass ich meine Jacke im Hostel vergessen hatte. Na super. Auch noch die gute Winerjacke. Schließlich hieß es auch noch, dass der Greyhound Bus später kommen würde. In dem Bus konnte man nicht gut schlafen. Letztendlich mussten wir auch noch in Kamloops halten, mitten in der Nacht, wo wir eine Stunde Aufenthalt hatten und natürlich nichts mehr auf hatte. Ich hatte noch gesehen, dass A&W (eine super Burger Laden) geöffnet hatte, dabei war es nur der Drive Thru der offen hatte. Ich war drauf und dran mich einfach in den Drive Thru hinter ein Auto zu stellen und auch was zu ordern. Das habe ich dann jedoch wieder gecancelt.
Zurück im Aufenthaltsraum von Greyhound war ein nicht ganz so freundlich aussehender Typ mit der Aufschrift: Whore Hunter  (Nutten/Huren Jäger) auf dem Rücken, durch den Raum gelaufen, der mich ziemlich nervös machte. Zufälligerweise setzte er sich natürlich auf der weiteren Busfahrt, direkt gegenüber von meinem Sitzplatz, weshalb ich vielleicht auch nicht ganz so gut schlafen konnte :P
Um viertel vor 10 sind wir dann in Calgary angekommen und Meike und ich waren sichtlich erleichtert, endlich hier zu seien.
Alles in allem würde ich den Greyhound nicht unbedingt weiterempfehlen aufgrund seines eher schlechten Personalservices, seinen unkompetenten Fahrern und seiner Pünktlichkeit. Vielleicht mag das auch alles nur ein Zufall gewesen sein. Greyhound bleibt schließlich eine sehr günstige Alternative zum Fliegen.
Das war ein sehr aufregender Tag. Heute wird nochmal entspannt, bis es morgen endlich auf Arbeitssuche geht!
Bis dahin

Nico